Vater Thomann war Holzschnitzer und wohnte mit seiner Familie in Brienz, am gleichnamigen Schweizer See. Er stammte von den Albigensern ab, die im 13. Jahrhundert in dieses Gebiet geflüchtet waren. Wie viele vor und nach ihm versuchte er, sein Los durch Auswanderung zu verbessern - so wagte die Familie 1885 die große Reise nach Chile.
Nach schweren Schicksalsschlägen traf Eduard Thomann im Jahr 1895 die beiden amerikanischen Buchevangelisten Fred Bishop und Thomas Davis - endlich konnten seine Fragen nach Wahrheit über Sabbat und Sonntag beantwortet werden.
Diese gute Nachricht wollte er allen Menschen mitteilen, die seinen Weg kreuzten. So wurde er zum Pionier der Buchevangelisation in Südamerika, das lange als "vergessener Kontinent" galt. Er gründete den ersten adventistischen Verlag in Chile, wirkte lange Jahre als Redaktor der Zeitschriften "Senales de los Tiempos" (Zeichen der Zeit) und "Revista Adventista" (Adventecho) und verbreitete die Botschaft in gedruckter und mündlicher Form in Chile, Argentinien, Bolivien, Peru, und Ecuador. Unter anderem bereitete er den Weg für das Missionsehepaar Stahl vor, das die Indianer um den Titcacasee betreuen sollte.
Eduards jüngster Sohn Donaldo hat zusammen mit seiner Frau Betty die bewegende Geschichte seines geliebten "Papito" aufgezeichnet und so einem außergewöhnlichen Mann ein Denkmal gesetzt.
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