"Ihr sollt nicht wähnen, dass ich kommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen. Ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen. Denn ich sage euch: wahrlich, bis dass Himmel und Erde vergehe, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüttel vom Gesetz, bis dass es alles geschehe." Matthäus 5, 17.18
So übersetzte Luther die Worte Jesu in der Bergpredigt. Er schrieb, dass hier die unveränderlichen Zehn Gebote stehen. In seinem Katechismus führt er die Zehn Gebote als erstes Hauptstück an. Vergleicht man sie mit seiner Übersetzung von 2. Mose 20, dann fällt auf, dass im Katechismus das Sabbatgebot fehlt und durch ein anderes ersetzt wurde. Was war der Beweggrund, warum Luther das Gesetz Gottes geändert hat? In diesem Buch wird versucht, diesem Geheimnis nachzuspüren. Der Verfasser, Prof. Kobialka, hat als Professor für Systematische Theologie im In- und Ausland gelehrt und ist durch seine Bücher und Vorträge in Radio und Fernsehen bekannt. Es ist spannend zu lesen, wie er als Freund Martin Luther's dessen Argumente erklären möchte. Der Leser steht in der Wahl, ob er Luther in seinem Katechismus oder seiner Bibelübersetzung vertrauen soll. Oder spotten katholische Theologen umsonst, dass Luthers Werk sich selbst zerstört habe und er nun auf dem Titelbild zwar mit dem Doktorhut gezeigt ist, aber mit leeren Händen dasteht, die uns nichts mehr zu geben haben?
Inhalt: ♦ Das Turmerlebnis ♦ Die Zehn Gebote ♦ Der Schreiber der Zehn Gebote ♦ Das Wesen des Gesetzes ♦ Der Katechismus ♦ Melanchthon ♦ Die Disputation in Leipzig ♦ Mit den Juden ♦ Karlstadt ♦ Der Sabbat der Täufer ♦ Der Jüngste Tag ♦ Wider die Sabbater ♦ Jerusalem ♦ Die Prophetie ♦ Verrat an Christus ♦ Die Zukunft ♦ Epilog ♦ Literaturverzeichnis
Paperback, 94 Seiten
|